Pensionsrückstellungen

Die Ermittlung der Abzinsungszinssätze für Pensionsrückstellungen , die eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen, wird nach dem BilMoG in Zukunft der Deutschen Bundesbank obliegen. Sie ermittelt fristenkongruent einen marktnahen Zinssatz aus dem Durchschnitt der letzten 7 Geschäftsjahre.

Sind Pensionszusagen vor dem 1. Januar 2001 erteilt worden, werden für den Berechtigten erstmals Pensionsrückstellungen in der Steuerbilanz in dem Wirtschaftsjahr gebildet, in dem er das 30. Lebensjahr vollendet hat. Es gibt verschiedene Regelwerke, die sich in den Parametern für die Berechnung von Rückstellungen für die betrieblichen Versorgungsleistungen, aber auch hinsichtlich der grundsätzlichen Systematik unterscheiden. Die Bildung von Rückstellungen allein sichert noch nicht die Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung, weshalb Unternehmen zur Bedeckung der Verpflichtungen je nach Zielrichtung eine Rückdeckungsversicherung oder auch andere Vermögenswerte aufbauen.

Verpflichtet sich ein Unternehmen eine betriebliche Altersversorgung zu gewähren, so müssen für diese Anwartschaften vom Jahr der Zusage Pensionsrückstellungen gebildet und in der Handels- und Steuerbilanz ausgewiesen werden. Nach der steuer- und handelsrechtlichen Erfordernissen müssen Pensionsrückstellungen gebildet werden, wenn der Arbeitgeber einem berechtigten Arbeitnehmer eine Pensionszusage im Rahmen des BetrAVG erteilt hat. Dies hat in Bezug auf ihre steuerbilanzielle Wirksamkeit in Schriftform und ohne unzulässige Vorbehalte zu geschehen. Nach geltendem Handels- und Steuerrecht erfolgen in Deutschland Rückstellungen für die betriebliche Altersversorgung nach dem sogenannten bilanzbezogenen Ansatz, während im Ausland der dem internationalen Standard IAS/IFRS entsprechende aufwandsbezogene Ansatz bis 2013 möglich war.