Pensionszusagen

Die Pensionszusagen sind für den Arbeitgeber ein Versorgungsversprechen, für das er in seiner Handels- und Steuerbilanz Rückstellungen bilden muss. Die Rückstellungen sind lediglich der Ausweis für das Versorgungsversprechen und dienen nicht der liquiditätsmäßigen Finanzierung der späteren Leistung.

Die im Rahmen von Pensionszusagen getroffene Verpflichtung des Arbeitgebers zur Zahlung einer Versorgungsleistung an den Arbeitnehmer wird auch als Versorgungsversprechen bezeichnet und kann je nach Vertragsgestaltung auch die Zahlung einer Invaliditäts- oder Hinterbliebenenleistung beinhalten. Der im Rahmen der beitragsorientierten Leistungszusage (boLZ) vereinbarte Beitrag kann unter anderem in eine Renten- oder Kapitallebensversicherung eingezahlt werden, wobei sich die Leistung aus den jeweiligen Garantiewerten der einzelnen Jahre bis hin zu den Ablaufwerten ergibt und die Zusage in der gleichen Höhe erfolgt. Am häufigsten werden zur Rückdeckung von Pensionszusagen Lebensversicherungen eingesetzt. Grund ist die Sicherheit dieser Vermögensanlage einerseits und die Übernahme der biometrischen Risiken andererseits. Allerdings entsprechen die Ablaufleistungen aufgrund der in den letzten Jahren massiv gesunkenen Verzinsung oft nicht den Werten, mit denen bei Abschluss der Versicherung gerechnet wurde. Dadurch entstehen teils beträchtliche Finanzierungslücken.

Früher waren die Pensionszusagen insbesondere für Führungskräfte oftmals als Gesamtversorgung ausgelegt. Dienstzeit- und gehaltsabhängig wurde ein festgelegter Prozentsatz des Gehaltes als Rentenleistung zugesagt unter Anrechnung der erworbenen Anwartschaften aus der staatlichen Versorgung. Mit stetiger Reduzierung der Leistungen aus der Sozialversicherung wurde der Teil der betrieblichen Versorgung unkalkulierbar und immer kostspieliger. Deswegen sind Gesamtversorgungen heute nur noch selten anzutreffen. Die im Rahmen der Zusage an den ehemaligen Arbeitnehmer gezahlte Rente führt zu einer Gewinnminderung. Gleichzeitig sind Pensionsrückstellungen gewinnerhöhend aufzulösen Der eigentliche Finanzierungseffekt besteht in dem Zinsvorteil, der während der Ansparphase dieser betrieblichen Altersvorsorge erwirtschaftet werden kann, sofern die Eigenkapitalrendite des Unternehmens über dem Rechnungszins liegt, mit dem die Rückstellungen zu bilden sind. Die Pensionszusagen in Form der traditionellen Leistungszusage nimmt zumeist Bezug auf das Gehalt des Arbeitnehmers bei Pensionierung, entweder auf das Endgehalt oder z.B. auf das Durchschnittsgehalt der letzten 3, 5 oder 10 Jahre. Wenngleich die Höhe der Leistung klar definiert ist, sind die Kosten für den Arbeitgeber aufgrund unprognostizierbarer Gehaltsentwicklung nicht kalkulierbar.